Medizin
Aktualisiert am 27. September 2018

Hepatitis-E Ausbruch in Namibia 2017 / 2018 – Aktuelle Infos

Seit Oktober 2017 und in 2018 wurden in Namibia vermehrt Fälle von Hepatitis-E festgestellt.
Aktuelle Infos und Hintergrundwissen finden Sie hier im Artikel:

Wichtige Nachrichten rund um Einreise, Gesetze, Gesundheit & Sicherheit in Namibia finden unsere Kunden immer in unseren Merkblättern und unseren Artikeln Sicher reisen in Namibia und Wichtige Nachrichten für Namibia und die Nachbarländer.


Infos zu Hepatitis-E

Quellen und mehr zu Hepatitis weltweit, Risiken, Verlauf und Behandlung:

In Deutschland geht man jedes Jahr von etwa 320.000 Infektionen aus.
Vor allem durch rohes oder ungenügend gekochtes Schweinefleisch, sowie durch Bluttransfusionen. Das Robert Koch-Institut ermittelte für Deutschland, dass vermutlich jeder sechste Bürger Antikörper gegen das Virus im Blut hat, was auf einen früheren Kontakt hindeutet.

Hepatitis-E ist ein Virus, der zu einer Leberentzündung führen kann.
Die Typen 1 und 2 werden nur von Mensch zu Mensch, die Typen 3-5 vor allem vom Tier zum Mensch übertragen.

Die meisten Infektionen verlaufen aber unauffällig und ohne wesentliche Symptome. 
So haben sich die in Frankreich, Deutschland und UK gemeldeten Fallzahlen in den letzten zehn Jahren zwar verzehnfacht, liegen mit insgesamt 21.000 Fällen in diesem Zeitraum aber bei einem kleinen Bruchteil der oben genannten vermuteten Infektionen.

Ein höheres Risiko von schwerwiegenden Verläufen haben vor allem Personen mit Immunschwächen und schwangere Frauen. 
Besonders Schwangere sollten nicht in Endemiegebiete reisen, da eine Infektion während der Schwangerschaft mit einer Sterblichkeit von rund 25 % bei der werdenden Mutter verbunden ist.

Die Erkrankung hat eine Inkubationszeit von 30 bis 40 Tagen.
Für die allermeisten Reisenden heißt das also: Falls Sie in Namibia an Hepatitis-E erkranken, dann haben Sie sich bereits vorher infiziert. Falls Sie sich in Namibia infizieren, dann werden Krankheitssymptome, wenn überhaupt, erst nach der Reise auftreten.


Aktuelle Situation in Namibia

Stand 24.08. Quelle: Allgemeine Zeitung Namibia  Herzlichen Dank!

Mit Stand August 2018 wurden in Namibia inzwischen etwas über 3000 Verdachtsfälle gemeldet.
Von diesen haben sich rund 500 tatsächlich als Hepatitis-E bestätigt. Durch die Infektion gab es inzwischen allerdings auch über 20 Todesfälle, vor allem bei schwangeren Frauen.

In Namibia kommen vor allem die Typen 1 und 2 des Hepatitis-E Virus vor. Dieser wird von Mensch zu Mensch über Nahrung & Wasser übertragen.
Die Erreger kommen durch menschliche Ausscheidungen von infizierten Personen in die Umwelt und werden dann über verunreinigte Nahrung und verunreinigtes Trinkwasser wieder von anderen Menschen aufgenommen.  Eine Übertragung passiert also genau dort, wo schlechte Hygiene durch Wassermangel, verunreinigtes Wasser und mangelnde persönliche Hygiene herrschen.

Die Krankheitsfälle konzentrieren sich deswegen auf informelle Siedlungen der Städte und andere Gegenden ohne ausreichende Wasserversorgung.
Überall im Tourismus, wo genügend Wasser verfügbar ist und auf Hygiene geachtet wird, ist die Infektionswahrscheinlichkeit deshalb wesentlich geringer und sehr unwahrscheinlich.

Die namibischen Behörden und internationale Gesundheitsorganisationen arbeiten gemeinsam daran, z.B. durch Aufklärungskampagnen in den betroffenen Gebieten die weitere Ausbreitung zu verhindern.


Bedeutung & Tipps für Reisen nach Namibia

Wie immer gilt: Wir dürfen und möchten keine persönlichen medizinischen Verhaltens-Empfehlungen geben. Bitte besprechen Sie das Thema bei der Reisevorbereitung mit Ihrem Hausarzt oder Tropenmediziner.

Nach wie vor können die meisten Menschen unbesorgt und mit wachsamen Auge nach Namibia reisen. Gerade schwangere Frauen und Personen mit geschwächtem Immunsystem sollten sich auf jeden Fall mit Arzt oder Ärztin des Vertrauens zum Thema abstimmen.

Es gelten die üblichen Verhaltenstipps zur Hygiene auf Reisen:

  • Vermeiden Sie hygienisch zweifelhafte Situationen, achten Sie auf den Gebrauch sauberen Trinkwassers, waschen Sie Hände und Speisen gründlich vor dem Essen und natürlich nach dem Besuch von Bädern und WCs.
  • In zweifelhaften Situationen, vermeiden Sie ungekochte Speisen, nicht abgekochtes Wasser und Eis.
    (Hepatitis-E-Viren werden normalerweise bei Temperaturen über 70 Grad Celsius zuverlässig zerstört.)

Die Erkrankung hat eine Inkubationszeit von 30 bis 40 Tagen.
Für die allermeisten Reisenden heißt das also: Falls Sie in Namibia an Hepatitis-E erkranken, dann haben Sie sich bereits vorher infiziert. Falls Sie sich in Namibia infizieren, dann werden Krankheitssymptome, wenn überhaupt, erst nach der Reise auftreten. Bei jeglichen Erkrankungen innerhalb mehrere Monate nach einer Auslandsreise, weisen Sie die behandelnden Mediziner bitte immer ausdrücklich auf die vergangenen Reisen hin.

Keine Impfung möglich:
Ein Impfstoff befindet sich in klinischer Erprobung und erhielt in der Volksrepublik China im April 2012 die Zulassung. Für Deutschland, Österreich und die Schweiz gibt es unseres Wissens keine zugelassenen Impfstoffe. Die hier zugelassenen und üblichen Impfungen schützen nur gegen die Hepatitis-Typen A und B.

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